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So15Mai2022Biennale München
"The Damned and the Saved" von Malin Bang, Musiktheater UA
Zu dem Stück:In ihrem gemeinsamen Werk stellen Komponistin Malin Bång und Autor Pat To Yan die Freundschaft zweier Frauen in den Fokus: In einem nicht näher benannten repressiven System herrscht eine Maschine als König. Sie wird gefüttert mit nach Demonstrationen liegengebliebenem Müll – der keineswegs nutzlos ist, sondern im Gegenteil zur minutiösen Nachverfolgung dient. Er lässt auf ganze Biografien schließen, die anschließend ausgeschaltet werden können. Die Freundinnen Dana und Sara versuchen sich gegen diese totalitäre Gewalt zu behaupten. Doch als die beiden unterschiedliche Wege des Widerstands wählen, wird ihre Beziehung schonungslos auf die Probe gestellt. Denn Dana konfrontiert sich und ihre Umwelt auf radikale Weise mit der Unrechtsherrschaft, während Sara eine leisere Revolution bevorzugt.Metaphorisch-gleichnishaft und zugleich brutal konkret verhandelt Pat To Yan, 1975 in Hongkong geboren, in seinem ersten Libretto die Frage, wie bedingungslos Widerstand sein muss. In seinem Text verschieben sich Realitäts- und Traumebenen, die durch die Musik kongenial verschmelzen. Seine Figuren sind kreative Schöpfungen mythologischer Figuren aus Europa und China. In der Spielzeit 2021/22 arbeitet Pat To Yan als Hausautor am Nationaltheater Mannheim.Die Musik der schwedischen Komponistin Malin Bång erschafft einen Kosmos voll überraschender und kontrastierender Klänge, der von verhaltener Intimität bis hin zu eigensinniger Schärfe reicht. Ihre Komposition führt Rhythmik und Melodie von Pat To Yans Libretto fort und schafft sowohl Verbindungen als auch Grenzen zwischen den Erfahrungswelten der beiden Protagonistinnen.Koproduktion von Oper und Schauspiel des NTM und der Münchener Biennale
Komposition: Malin Bång
Libretto: Pat To Yan
Musikalische Leitung: Rei Munakata
Regie: Sandra StrunzSänger*innen:
Johanna Greulich
Eva Resch
Ilya LapichSchauspieler*innen:
Jessica Higgins
Maria Munkert
Matthias BreitenbachAusstattung: Sabine Kohlstedt
Choreografie: Ted Stoffer
Licht: Clemens Heck
Dramaturgie: Deborah Maier, Anna-Sophia Güther, Sascha Hargesheimer